Wissenswertes

Über die Dorfschmiede Freienseen

Die DorfSchmiede Freienseen ist eine Vision, die auf allen Ebenen aus den Folgen des demografischen Wandels lernen will: Sie gibt älteren Menschen die Möglichkeit zur heimatnahen Tagespflege und Betreuung. Sie reaktiviert die dörfliche Nahversorgung und bietet als neuer Ortsmittelpunkt ein Forum für den Dialog des ganzen Ortes. Sie führt Jung und Alt zusammen und optimiert die medizinische Versorgung in Freienseen.

Die Dorfschmiede hat zwei Leerstände in historisch wertvollen Gebäuden beseitigt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Naturkindergarten und der Schule, die beide vom Gemeinschaftssinn der Freienseener getragen werden, ist hier ein Mehrgenerationenprojekt im besten Sinne entstanden, das jeden Tag einen neuen Impuls zur Dorfentwicklung setzt.

Begegnungsstätte mit Dorfcafe

Wir arbeiten gemeinsam daran, unser Dorf lebenswerter zu gestalten

Ergänzt wird der Tagespflegebereich durch eine Begegnungsstätte. Diese wird durch die ehrenamtlichen Mitglieder des Fördervereins betrieben und sorgt für die Verbindung zwischen Bewohnern der DorfSchmiede, den Gästen der Tagespflege und dem gesamten Dorf. Zur Begegnungsstätte gehört ein Dorfcafé, ein Lese- und Medienraum sowie multifunktionale Räumlichkeiten, die beispielsweise für Gesangsveranstaltungen, Ausstellungen oder dem intergenerationellen Mittagstisch genutzt werden können. Durch die enge Verzahnung zur Freienseener Grundschule und dem Waldkindergarten, steht der intergenerationelle Aspekt der Begegnung hier besonders im Vordergrund.

Tagespflege und -therapie

In der DorfSchmiede gibt es eine vollwertige Tagespflegeeinrichtung mit 15 Pflegeplätzen. Durch diese Pflegeeinrichtung im Dorf kann die Idee der Nachbarschaftsfamilie erweitert und ein noch längerer Verbleib der ältesten Bewohner des Dorfes in ihrer heimischen Umgebung erreicht werden – getreu dem Motto des Projekts: „Leben und Sterben, wo ich zu Hause bin.“

Großer Tagesraum

Herzstück ist ein großer Tagesraum auf 2 Etagen. Insgesamt stehen ca. 280 m2 zur Verfügung.

ANzahl Plätze

Die Tagespflege ist mit 15 Plätzen ausgebucht. Durch das Angebot sind auch 8 Arbeitsplätze geschaffen worden.

Zeitraum

Die Betreuung findet von Montags bis Freitags in der Zeit von 9.00 – 17.00 Uhr statt.

Betreiber

Das private Unternehmen „Münch Pflegedienst“ aus Mücke betreibt die Tagespflege in der Dorfschmiede ab 01.Mai 2023

HIER DER LINK ZUM FÖRDERVEREIN DER DORFSCHMIEDE:

nachbarschaftsfamilie.de

Eine von mittlerweile zahlreichen Auszeichnungen:

Denkmal des Monats

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Pressemitteilung 28.04.23

Mehrgenerationenprojekt in Laubach-Freienseen ausgezeichnet

Die „DorfSchmiede Freienseen“ bietet Platz für Pflege und Begegnung.

Freienseen/Wiesbaden. Das Projekt „DorfSchmiede Freienseen“ hat einen historischen Gebäudekomplex in Laubach-Freienseen im Landkreis Gießen zum neuen Mittelpunkt der Dorfgemeinschaft gemacht: Wo früher die alte Dorfschmiede stand, laden nun eine Begegnungsstätte, ein Dorfladen mit Café und eine Tagespflegeeinrichtung zum Beisammensein in jedem Alter ein. Zudem sind hier altersgerechte Wohnungen untergebracht. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat das Anwesen als „Denkmal des Monats“ ausgezeichnet und mit 1.000 Euro Preisgeld die bemerkenswerte Sanierung zum Mehrgenerationenhaus gewürdigt. Die Urkunde nahm Dr. Ulf Häbel entgegen, Vorsitzender des Fördervereins „Dorfschmiede – Vogelsberger Generationennetzwerk/ Nachbarschaftshilfe e. V.“ und treibende Kraft hinter dem Projekt.

Projekt lernt vom demografischen Wandel

„Besonders im ländlichen Raum führt der demografische Wandel dazu, dass länger leerstehende Häuser abgerissen werden oder vor allem ältere Menschen allein in großen Häusern leben, die nicht an die Bedürfnisse des Alters angepasst sind. Mit dem Umbau der historischen Gebäude hat der dahinterstehende Förderverein eine Vision umgesetzt, die aus den Folgen des demografischen Wandels lernen will“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „In dem Begegnungszentrum bekommen ältere Menschen heimatnahe Tagespflege und Betreuung. Der Dorfladen reaktiviert die örtliche Nahversorgung – auch, wenn es nicht einfach ist, sich gegenüber den Supermärkten der Region zu behaupten. Und die Gemeinschaftsräume bieten Platz für Vereine und sogar eine neue Gesprächsreihe zum Dorfgeschehen. Das gesamte Projekt Dorfschmiede zeigt auch die Nachhaltigkeit von Denkmalschutz: Statt ein markantes, historisches, identitätsstiftendes Gebäude abzureißen und einen mondänen Neubau zu errichten, hat man hier in alten Mauern neues Leben einziehen lassen. Ich danke Dr. Ulf Häbel und den engagierten Ehrenamtlichen herzlich für ihren Einsatz und gratuliere zur Auszeichnung.“

Die Räume des „Dorftreffs“ befinden sich in den Räumen der ehemaligen Schmiede im Doppelwohnhaus aus dem 17. Jahrhundert. Besonders bemerkenswert an diesem Gebäude ist die Dichte des Fachwerks mit bedeutender Ornamentik und sorgfältig gearbeiteten Elementen. Das Kulturdenkmal stand lange Zeit leer und befand sich in einem schlechten Zustand, bevor die engagierten Bürgerinnen und Bürger das Mehrgenerationenprojekt starteten. Zum Komplex gehört auch eine große Scheune, die für den Einzug des Dorfladens umgebaut wurde. Die ehemalige Schmiede, die dem Areal seinen Namen gab, gibt es nicht mehr. Für Begegnung und Pflege bietet die ehemalige Scheune Platz, die ebenfalls zum denkmalgeschützten Ensemble gehört. Im Erdgeschoss der Scheune fand der Dorfladen mit kleinem Café ein Zuhause.

Was ist das „Denkmal des Monats“

Die Auszeichnung „Denkmal des Monats“, die mit 1.000 Euro dotiert ist, wurde im Juni 2018 erstmals verliehenen. Vorgestellt werden denkmalpflegerische Maßnahmen, die individuell, mit handwerklich-technischer Qualität und besonderem Engagement ausgeführt wurden. Neben dem „Denkmal des Monats“ wird auch die Auszeichnung „Museum des Monats“ regelmäßig vergeben.

(Foto unten: S.Metzger-Liedtke)

Einer von zahlreichen Presseberichten:

Dorfentwicklung aktiv gestalten

Kurier BEN, Rhein-Lahn-Kreis, Pressemitteilung Mai 2021

RHEIN-LAHN „Aktiv, direkt und gemeinsam Entwicklungen angehen“, so das Fazit der informationsreichen digitalen Veranstaltung der Rhein-Lahn- Akademie, bei der sich alles um das Thema „Dorf als widerstandsfähige Lebenswelt“ drehte.

Nachdem Landrat Frank Puchtler die digital zugeschalteten teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger begrüßte und in seinen Einführungsworten die Bedeutung der Dorfentwicklung für den Kreis und seine künftige Entwicklung darlegte, ging es anschließend beim Referenten Dr. Ulf Häbel, Gründer der „DorfSchmiede Freienseen“ um Erkenntnisse, wie das widerstandsfähige Potential in Dörfern zu nutzen ist und um das, was bei einer „pro aktiven“ Entwicklung von Heimatdörfern, aus seiner Sicht, erstrebenswert ist.

Kurzum: „Ich will leben, wo ich zu Hause bin“, so seine Erkenntnisse aus den direkten Gesprächen als Pfarrer mit den Bürgerinnen und Bürgern von Freienseen. Sein Ziel ist es, das Heimatdorf für ein Zukunft ausgerichtetes und altersgerechtes Leben vor Ort zu aktivieren und nachhaltige Projekte gemeinsam unter Bürgerbeteiligung anzugehen. Am Beispiel der „DorfSchmiede Freienseen“ aus seiner Heimatgemeinde machte er deutlich, welche Schritte von der Vision bis zu Umsetzung notwendig sind.

Von der Gründung der Initiative, der Konzeptentwicklung des Projekts, der Gründung des Fördervereins, der Akquirierung von Spenden und der Beantragung von Fördermitteln, über den Umbau der alten Schmiede zur „DorfSchmiede“ mit Dorfladen und Begegnungscafé sowie Räume für die Einrichtung einer Tagespflege und -betreuung für Ältere, altersgerechte Wohneinheiten, ein hausärztliches Versorgungszimmer, eine integrierte Begegnungsstätte mit Lese- und Medienraum und mit multifunktionalen Räumlichkeiten für Veranstaltungen oder Ausstellungen, bis hin zur Gründung von Arbeitsgemeinschaften zum Aufbau eines generationsübergreifenden Austauschnetzwerks, zur Vermittlung der ehrenamtlichen Hilfsangebote und zur Einbindung in die „sorgende Gemeinschaft“ sind mehrere Schritte zur Projektrealisierung zu gehen.

In Planung befindet sich, so der Visionär, eine Dorfwerkstatt mit Werkunterricht, Gemeindeschwester, Telearbeitsplätze / Coworking Space u.v.m. Eine Dorfschule und ein Waldkindergarten zählen bereits zu den realisierten Projekten.

Am Ende des lebendigen Vortrages stellte sich Referent Dr. Häbel den Fragen der Teilnehmer der Akademie unter der Moderation von Kreisentwickler Benjamin Braun und gab spezielle Tipps zur Weiterentwicklung der Dörfer.

Dorferneuerungsreferent Alexander Neeb informierte über die zahlreichen Dorferneuerungsmaßnahmen im Rhein-Lahn-Kreis. Der Kreis hat gegenwärtig 108 anerkannte Dorferneuerungsgemeinden mit privaten und kommunalen Projekten. Über 2 Mio. Euro Fördermittel sind, wie Landrat Frank Puchtler informiert, im Rahmen der Dorferneuerung im Jahr 2020 in den Rhein-Lahn-Kreis geflossen. Mit den Mitteln der Dorferneuerung werden insgesamt 74 kommunale und private Dorferneuerungsmaßnahmen gefördert. Interessenten, die im Rahmen der Dorfentwicklung kommunale oder private Dorferneuerungsmaßnahmen erwägen, können sich an den Kreis-Dorferneuerungsreferenten Alexander Neeb, bei der Kreisverwaltung Rhein-Lahn, wenden. (Foto unten: Redaktion Kurier BEN)

PROJEKTUMSETZUNG IN BILDERN
Bilder sagen mehr als Worte und wir zeigen Ihnen hier einen kurzen Überblick über ein faszinierendes, aber auch forderndes, Projekt (Fotos: „Denkstrukturen“)

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Was Menschen über die Dorfschmiede sagen
Vielen Dank an die Menschen, die die Dorfschmiede mit Leben füllen! (Januar 2023)

Unsere Dorfschmiede ist eine gute Institution für unsere Pflegebedürftigen Menschen, die sich dort sehr wohl fühlen. ich selbst gehe mit meinen Kollegen der Wandergruppe Freienseen nach unserer Wanderung in unseren Dorfladen zum Kaffee. Ein Dankeschön an das nette Team vom Laden, dass uns immer sehr gut Versorgt.

Wichtig ist das Gemeinschaftliche miteinander für uns alle. Darum ist unsere Dorfschmiede für uns nicht mehr weg zu denken.

Heinz

Deowerhess

Einsamkeit fühlt sich nicht nur quälend an, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Viele kleine Schritte führen aus der Isolation heraus. Ein Gespräch beim Einkaufen, gemeinsam einen Kaffee trinken, an einer Veranstaltung teilnehmen. Durch das Projekt Dorfschmiede haben sich Menschen zusammengefunden. Ein Mehrwertprojekt für alle Menschen hier, nicht auch zuletzt für mich selbst.

Nadine

Altenpflegerin, Freienseenerin,
Beisitzerin im Förderverein 

Ein Engagement für die Freienseener Dorfschmiede ist ein klares Ja zur Menschlichkeit.

Denn die wird hier im Dorfzentrum gelebt! Die Dorfschmiede ist dieser wichtige, verbindende Baustein für ein Miteinander. Gerade in diesen „unruhigen“ Zeiten ist das so viel wichtiger als ein ständiges Streben nach „Wachstum auf allen Ebenen“, oder ?

Aber am besten direkt vor Ort ein „lebendiges“ Bild machen, denn das Internet kann schließlich nur Neugierde wecken…

Hans-Jürgen

Beisitzer im Förderverein

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